Es begann wie so oft – wenn etwas mit Tom beginnt – mit einer wunderbaren E-Mail in meinem Postfach an der letzten Station einer zehntägigen Wanderung mit meiner wunderbaren Frau. Ganz kurz zusammengefasst hatte die E-Mail in folgenden Inhalt:
Liebe Freunde,
Tom
ich habe mir einen Traum erfüllt und bin seit einiger Zeit Besitzer eines Segelbootes aus Holz auf dem Nil in Ober-Ägypten. Es ist Zeit für ein Segelabenteuer mit Männern zu planen und
deswegen lade ich Dich herzlich ein.
Herzlichst
Dein Tom
In der Email spürte ich die leuchtenden Augen meines alten Freundes und meine fingen auch an zu leuchten. Der trockene Kommentar meiner Frau auf diese Mail war: >Echt blöd, dass nur Männer mit dürfen:-)<
Eintreffen in Assuan
So traf ich mich Anfang Oktober 2018 mit Tom und einem weiteren Freund am Amsterdamer Flughafen, um nach Assuan zu fliegen.
Dort angekommen wurden wir herzlich mit offenen Armen von einem Fahrer am Flughafen empfangen. Mit ihm sammelten wir Galal ein, um dann durch die heiße Wüstennacht zu unserer ersten Unterkunft gebracht zu werden.
Nach einem kurzen Übersetzen mitten in der Nacht über einen kleinen Seitenarm des Nils kamen wir in unserer einfachen aber liebevoll eingerichteten Unterkunft bei Achmed an.
Der Innenhof der Unterkunft. Unsere erste traditionelle Unterkunft.
Am nächsten Morgen sind wir nach einem sehr leckeren, typisch ägyptischen Frühstück aufgebrochen, um die nähere Umgebung sowie eine kurze Probefahrt mit Horus zu unternehmen. Was für eine Stille so ein Segelboot umgibt, kein Motorengeräusch und sonst auch keine Elektronik an Bord. Das hat der Seele gut getan und hat mir einen Vorgeschmack für unser fünftägiges Segelabenteuer gegeben.
In den ersten Tagen waren wir in Assuan und haben uns mit Tom Partnern vor Ort getroffen. Wir haben uns in Assuan umgesehen und einige kleine Ausflüge zu den lokalen Sightseeing-Spots unternommen.

Zum Abschluss des Tages waren wir gewöhnlich in einem Café, in dem es nach Aussage des Besitzers den besten Mocca in ganz Assuan geben soll. Tatsächlich war es ein sehr schmackhafter Mokka. Viel beeindruckender für mich war allerdings ein stark gesüßter Hibiskus Tee, den man mit viel Wasser verdünnen sollte, um keinen Zuckerschock zu bekommen. Wirklich lecker.

5 Tage auf dem Nil
Als es dann am nächsten Tag zu Horus auf unseren fünftägigen Trip ging war ich als alte Landratte doch etwas aufgeregt. Segeln war ich bis dahin noch nie und grundsätzlich fühlte ich mich auch ganz wohl mit festem Boden unter der Erde. Wieder wurden wir von Galal bin zum Boot begleitet. Dort wurden wir begrüßt mit einem heißen Tee und schon ging die Fahrt los.
Was für ein beeindruckendes Erlebnis: Es wurden in den fünf Tagen alte Tempelanlagen, ehemalige Steinbrüche und beeindruckende, großartige Grabstätten besucht. In den Nächten hatten wir wunderbare Übernachtungsplätze.
Zwischen den Stopps ging die Fahrt gemütlich weiter Richtung Norden und der Koch Mamduk hat auf zwei einfachen Herdplatten die leckersten, traditionellen ägyptischen Speisen für uns zubereitet.

So vergingen die 5 Tage auf dem Nil schnell und ereignisreich. Die Nächte waren ruhig, wir hatten interessante Gespräche und Begegnungen auf dem Boot und außerhalb.
Zum Abschluss dieser gelungene Reise verbrachten wir in Luxor noch einige Tage in einem schönen Hotel mit Pool und schauten eine weitere sehr beeindruckende Tempelanlage an, um dann drei Tage später wieder unsere Rückreise anzutreten.
Luxor-Tempel bei Nacht. Der Garten des Hotels.
Vielen Dank und es sind so schöne Tage gewesen.
Conny